Auf dieser Seite erhalten Sie grundlegende Infos zur Verwendung geeigneter Werkstoffe wie Holz, Leder und Kork für die Brandmalerei. So gelingen Ihnen garantiert tolle Kunstwerke.
Am besten geeignet für die Brandmalerei sind weiche Holzarten wie Linde, Birke, Pappel sowie Nadelholz (Fichte und Kiefer). Empfehlenswertes Hartholz wäre Eiche, Eibe und Esche.
Jedoch sollten Sie sich folgenden Satz merken: Es gibt kein schlechtes Holz, es gibt nur schlechtes bzw. nicht geeignetes Werkzeug um es zu bearbeiten. Entscheidend für ein gutes Ergebnis bei der Brandmalerei ist neben ein wenig Übung vorallem die Temperatur, mit welcher Sie das Holz brennen.
In meinem Artikel rund um Brandmalkolben finden Sie ausführliche Informationen zu den richtigen Temperatureinstellungen fürs Brennen der verschiedenen Holzarten.!
Für die Brandmalerei sollten Sie auf keinen Fall Holz verwenden, das in irgendeiner Form behandelt wurde. Typisches Baumarktholz wie OSB-Platten oder MDF Platten sind völlig ungeeignet als Werkstoff.
Durch das Verbrennen von chemischen Stoffen sowie Kleber entstehen giftige Dämpfe, die absolut gesundheitsschädlich sind. Auch oberflächenversiegeltes oder lackiertes Holz darf nicht verbrannt werden.
Brandmalerei auf Holz – für Einsteiger eignen sich weiche Hölzer besonders gut
Hier habe ich eine kleine praktische Tabelle und Übersicht der für die Brandmalerei empfehlenswerten Holzarten für Sie zusammengestellt:
Geeignetes Weichholz
Geeignetes Hartholz
Ungeeignetes Holz
Grundsätzlich ist jede natürliche & helle Holzsorte gut geeignet, da sich dadurch die erzeugten Striche, Linien und Schattierungen am besten vom Hintegrund abheben. Es kann jedoch auch aus dunklem Holz ein tolles Kunstwerk erschaffen werden. Übung macht den Meister!
Weichhölzer sind für Einsteiger in die Brandmalerei besonders gut geeignet. Sie lassen sich leicht bearbeiten, haben in der Regel eine gleichmäßige Oberfläche und brennen bei niedrigeren Temperaturen gut.
Lindenholz ist eines der beliebtesten Hölzer und wird gerne von Anfängern der Brandmalerei verwendet. Die Oberfläche der Linde ist hell und gleichmäßig. Das Holz hat eine sehr geringe Maserung, sodass die erzeugten Linien klar und präzise sind.
Zudem splittert Linde kaum, selbst bei sehr filigranen Mustern und kann schon bei niedrigen Temperaturen bearbeitet werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Einsteiger und wenn mit Kindern gemeinsam gebrandmalt wird, die vielleicht noch nicht den perfekten Umgang mit dem Brandmalkolben beherrschen und mit geringeren Brenntemperaturen arbeiten müssen.
Birkenholz hat eine schöne, helle Färbung und eine relativ gleichmäßige Struktur, die sich gut für saubere Linien und filigrane Motive eignet. Birke ist etwas härter als Linde, lässt sich aber trotzdem noch leicht bearbeiten. Die Maserung ist fein, und sie tritt beim Brennen nicht störend in den Vordergrund.
Auch für größere Projekte, bei denen Stabilität gefragt ist, eignet sich Birke gut. Zudem ist es in vielen Baumärkten und bei Holzhändlern erhältlich.
Pappel ist ein sehr leichtes Holz und daher ideal für größere Brandmalprojekte, bei denen das fertige Werk nicht zu schwer sein soll. Wie die Linde hat auch die Pappel eine helle Färbung, die gebrannte Linien und Schattierungen besonders gut zur Geltung bringt. Auch hier sind die Brenntemperaturen relativ niedrig, was für Einsteiger optimal ist.
Ein weiterer Vorteil von Pappelholz ist seine geringe Neigung zum Verziehen. Selbst bei intensiver Bearbeitung bleibt das Holz stabil, was vor allem bei feineren, detaillierten Arbeiten von Vorteil ist.
Fichte und Kiefer gehören zu den meistverwendeten Nadelhölzern in der Brandmalerei. Sie sind weich und lassen sich gut bearbeiten, allerdings haben sie oft eine ausgeprägte Maserung. Dies kann entweder ein Vorteil sein, wenn man natürliche Strukturen in sein Kunstwerk einbeziehen möchte, oder ein Nachteil, wenn man sehr feine und gleichmäßige Linien erzeugen will.
Nadelhölzer sind in der Regel sehr kostengünstig und in fast jedem Baumarkt zu finden. Ein kleiner Nachteil kann jedoch das Austreten von Harz sein, das während des Brennvorgangs zu Flecken auf dem Holz führen kann. Dies lässt sich durch eine vorherige Reinigung und Vorbereitung des Holzes minimieren.
Weidenholz wird in der Brandmalerei nicht so häufig verwendet wie andere Weichholzarten, obwohl es durchaus gute Eigenschaften besitzt. Es ist leicht zu bearbeiten, hat eine helle Farbe und eine glatte Oberfläche, die sich gut für saubere Brennarbeiten eignet. Weide ist zudem recht flexibel, was das Risiko von Rissen oder Splittern während des Brennvorgangs minimiert.
Der Hauptnachteil von Weide ist, dass es schwer zu bekommen ist. Im Baumarkt wird man selten fündig. Dennoch lohnt es sich, dieses Holz auszuprobieren, wenn man an ein solches Material gelangt.
Ahorn gehört zu den härteren Weichhölzern. Das Holz ist äußerst stabil und glatt, was für präzise Brandmuster sorgt. Ahornholz hat eine gleichmäßige, helle Farbe, auf der Brandspuren gut sichtbar sind.
Manche Ahornarten können jedoch eine härtere Struktur aufweisen, was das Brennen etwas erschwert. Daher sollte man beim Kauf darauf achten, eine eher weiche Ahornart zu wählen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die Wahl des richtigen Weichholzes hängt vor allem von der Art des Projekts und dem gewünschten Ergebnis ab. Während Linde und Pappel besonders für Einsteiger geeignet sind, bieten Hölzer wie Birke und Ahorn mehr Stabilität und Präzision für komplexere Arbeiten. Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer können interessante, natürliche Effekte durch ihre Maserung bieten, erfordern jedoch eine etwas intensivere Vorbereitung.
Insgesamt gilt: Je heller und gleichmäßiger das Holz, desto besser lassen sich feine Linien und Schattierungen umsetzen. Am Ende ist es jedoch immer eine Frage der Übung und des persönlichen Stils, das perfekte Holz für die eigene Brandmalerei zu finden.
Da ich selbst gerade zu Beginn der Brandmalerei Probleme hatte, gutes und preiswertes Holz für meine Arbeiten zu beschaffen, möchte ich Ihnen hier einige Bezugsquellen für verschiedene Holzarten auflisten.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Onlineshops, wo man Holz zu fairen Preisen kaufen kann. Mittlerweile bestelle ich einen Großteil meiner Hölzer im Internet. Hier einige Links zu Shops wo man Holzplatten und geeignete Hölzer für die Brandmalerei kaufen kann:
Viele Baumärkte und Baufachgeschäfte verkaufen verschiedene Holzsorten. Allerdings habe ich festgestellt, dass es vorallem in kleineren Baumärkten oft nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Holzsorten gibt. Zudem ist das angebotene Holz oft unverschämt teuer, weshalb ich fast nur noch für spontane Projekte “mal eben schnell” zum Baumarkt fahre und dort Holz kaufe.
Vielleicht haben Sie ja mehr Glück und in Ihrem Baumarkt gibt es eine größere Auswahl an Bastelholz und Holz für die Brandmalerei.
An dieser Stelle noch ein Geheimtipp: Wenn Sie öfters mit Holz arbeiten, können Sie auch einmal im benachbarten Sägewerk nachfragen. Dort muss man zwar in der Regel größere Mengen abnehmen, jedoch könnte sich das preislich gesehen durchaus lohnen – nachfragen kostet nichts!
Die Brandmalerei auf Leder ist eine fortgeschrittene Disziplin und erfordert schon etwas Erfahrung im Umgang mit dem Brandmalkolben. Qualitativ hochwertiges und brauchbares Leder bekommt man zudem nicht an jeder Straßenecke.
Brandmalerei auf Leder ist etwas für fortgeschrittene Brandmaler
Worauf Sie beim Kauf von Brandmalerei Leder unbedingt achten müssten:
Brandmalerei auf Leder: Wahl des richtigen Werkstoffs
Für das Brandmalen auf Leder dürfen Sie ausschließlich hochwertiges, naturgegerbtes Leder verwenden. Billigleder enthält oft schädliche Chemikalien, die Ihre Gesundheit gefährden!
Naturgegerbtes Leder (auch Blankleder genannt) erhält man nur in Spezialgeschäften. Selbst in lokalen Bastelfachgeschäften habe ich bislang kein Glück gehabt. Hier ein paar Shops, die Blankleder verkaufen:
Gehen Sie jedoch lieber immer auf Nummer sicher und fragen Sie bei den Shops nach. Ratsam wäre die Anforderung eines Probestücks (Muster) denn nicht auf jedem Leder lässt es sich gut brandmalen.
Leder ist zudem sehr teuer weshalb man es in der Brandmalerei eher weniger zum Experimentieren hernimmt.
Es gibt jedoch auch einen Nachteil von Blankleder, der erwähnt sein sollte. Dieses Leder bleicht mit der Zeit naturgemäß stark bis weniger stark aus. Man sollte es daher nach der Brandmalerei entsprechend vor UV-Strahlung schützen.
Bambus ist ein schnell wachsendes Gras, das in vielen Teilen der Welt angebaut wird. Es ist ein sehr hartes und dichtes Holz, das sich gut für eine Vielzahl von Anwendungen eignet. In der Brandmalerei werden häufig Frühstücksbrettchen mit Motiven der Brandmalerei verziert. Bambus hat eine glatte und gleichmäßige Oberfläche hat, die sich hervorragend für das Brennen von Mustern und Designs eignet. Obwohl Bambus ein relativ hartes Holz ist, habe ich persönlich gute Erfahrungen damit gemacht, das Material mit etwas niedrigerer Temperatur zu bearbeiten (350° – 500° C Brenntemperatur).
Lindenholz ist mein Favorit und Tipp für Anfänger der Brandmalerei. Linde ist ein weiches, helles Holz und bietet eine perfekte Oberfläche für allerlei Brandmalerei Motive. Selbst komplexe Formen lassen sich darauf gut und rückstandslos umsetzen. Lindenholz besitzt nur eine geringe Maserung so dass man auch sehr filigran mit dem Brandmalkolben arbeiten kann. Das Holz splittert kaum und man kann bereits mit geringen Brenntemperaturen arbeiten. Einige vorallem günstigere Brandmalkolben bieten nur geringe Temperaturen zur Auswahl, so dass dieses Holz auch für absolute Einsteiger sehr gut geeignet ist.
Birkenholz erweist sich als vorzügliches Brennmaterial, vergleichbar mit dem Lindenholz. Seine charakteristische Maserung verläuft gleichmäßig und verleiht jedem Werkstück eine natürliche Ästhetik. Es zeichnet sich durch eine mittlere Härte aus